Vor 40 Jahren debütierten die erste Harley-Davidson Softail und der Evolution V2 – der Beginn einer unglaublichen Erfolgsgeschichte.

Es war offenbar die geradezu ideale Verbindung von Form und Funktion, als Harley-Davidson im Jahr 1984 die neue Softail vorstellte. Versteckte Federbeine und eine clevere Schwingenkonstruktion verliehen dem Rahmen der FXST Softail die klare Silhouette eines klassischen Bikes ohne Hinterradfederung, eines sogenannten Hardtails. Das Softail Chassis erwies sich als äußerst erfolgreich und bildete die Basis für eine ganze Familie von Harley-Davidson Factory-Custombikes.

1984 – Beginn einer neuen Ära: Willie G. Davidson nimmt Abschied vom Shovelhead und freut sich auf den Evolution V2

Dabei stammte die Idee gar nicht von Harley-Davidson. In den frühen 1980er-Jahren erwarb die Company ein Konzeptbike des Customizers Bill Davis, der eine verdeckte Hinterradfederung für Big Twins erdacht hatte. Die Ingenieure der Motor Company perfektionierten die technische Auslegung und nutzten die Idee für die 1984 eingeführte FXST Softail. Ihr Rahmen bot das klare Styling und die klassische, bei Custombike-Fans so beliebte Hardtail-Silhouette – eine gerade Linienführung vom Lenkkopf bis zur hinteren Radachse –, ohne auf den Komfort eines gefederten Hecks zu verzichten. Die Platzierung der horizontal unter dem Getriebe verborgenen Federbeine erlaubte zudem eine sehr niedrige Sitzposition.

Harley-Davidson Softail Evolution – Beginn einer neuen Ära

Mit der 1984er FXST Softail wurde auch der seinerzeit neue Evolution V-Twin eingeführt, der mit der Zeit in allen Big Twins Verwendung fand. Der Evolution und die Softail verhalfen Harley-Davidson in einer finanziell herausfordernden Lage zurück zu altem Glanz. „Wenn ich an die Einführung der FXST Softail sowie des Evo und die Auswirkungen auf den Markt zurückdenke – wir hatten ja gerade erst den Buy-out überstanden –, wird mir klar, wie wichtig dieser neue Motor und der neue Rahmen für unser Überleben waren“, schrieb der ehemalige Chief Styling Officer Willie G. Davidson in seinem Buch 100 Jahre Harley-Davidson. „Die Softails entwickelten sich zu Bestsellern und werden von den Fans heiß geliebt.“

1990 – Fat Boy: Sie gehört zweifellos zu den Stilikonen von Harley-Davidson und ihre massive Präsenz wird durch Vollscheibenräder unterstrichen

Auf Basis der Softail Plattform entstanden zahlreiche weitere neue Modelle, die ein breites Spektrum an Stilrichtungen abdecken. Zu den historischen Highlights gehören Ikonen wie Heritage Softail, Springer Softail, Fat Boy, Deuce oder Cross Bones (siehe Bildergalerie). Das Softail Design, das sich im Lauf der 40 Jahre stets weiterentwickelt hat, folgt noch immer der gleichen klassischen Hardtail Linienführung, die einst wesentlich zum Erfolg der FXST beitrug.

Direkte Verbindung von Fahrer und Antriebsstrang

Auf der aktuellen, 2018 eingeführten Softail Plattform basieren neun Modelle der 2024er Harley-Davidson Cruiser Baureihe. Aber das Herz des aktuellen Softail Fahrwerks bildet nun ein Monoshock unter der Sitzbank und keine unter dem Getriebe liegenden Dualshocks mehr. Dank der Dreiecksschwinge bleibt die charakteristische Hardtail-Silhouette des Softail Fahrwerks natürlich weiterhin erhalten. Alle aktuellen Cruiser werden vom Milwaukee-Eight V-Twin angetrieben. Dieser verfügt über zwei Ausgleichswellen, die eine starre Motormontage im Rahmen ermöglichen. Diese versteift das Chassis zusätzlich und verbindet den Fahrer noch direkter mit dem Antriebsstrang.

Allen Abo-Exemplaren liegt wieder ein XL-Poster bei (50 x 69 cm). Auf der einen Seite der Shovelhead, auf der anderen Seite der Evolution.

In der kommenden DREAM-MACHINES (Ausgabe 05-24, erscheint am 1. August) werden wir Softail und Evolution in einem großen Special gebührend feiern. Dabei dringen wir natürlich auch tief in die Technik des Motors vor. Hammertipp: Jetzt abonnieren, dann kommt die Ausgabe bereits Ende Juli in euren Briefkasten. Und das mit fettem V2-Poster, welches exklusiv der Abo-Auflage beiliegt.

Info | harley-davidson.com