Bobber, Chopper oder 70er-Jahre-Revival – irgendwo dazwischen liegt die Harley-Davidson Shovelhead von Waleed Jasem und seiner Firma Lycan Custom aus den Vereinigten Arabischen Emiraten.

»Ein fahrbares Bike war dem Kunden wichtig, auch wenn es natürlich trotzdem ein Unikat werden sollte«, erzählt uns Waleed, der Customizer. Auf dem Weg zum Fotoshooting, immerhin achtzig Kilometer lang, können wir uns überzeugen, dass diese Vorgabe erreicht wurde. Der »Bee Bobber« ist ein Komplettaufbau, an dessen Anfang die Revision des 79er-Shovelhead steht.

An den Motor wird ein RevTech-Getriebe geflanscht

An den Motor wird ein RevTech-Getriebe geflanscht, das mit einem offenen Primär für die Kraftübertragung versehen wird. Passt zur Optik und macht bei Temperaturen von um die vierzig Grad keine Probleme mit einer überhitzten Kupplung.

Fahrbarkeit und Individualität schließen sich nicht aus. Ersteres war dem Kunden genauso wichtig wie die Optik

Beim Fahrwerk entscheiden sich die Lycan-Jungs um Schrauber Omar für einen starren Chopper-Kulture-Rahmen der gleichnamigen Manufaktur. Die aus den USA stammenden Räder sind mit ihren 17 Zoll im Heck und 23 Zoll vorn zwar so gar nicht oldschool, aber die gedrehten Speichen und die um zwei Zoll verlängerte Springergabel fängt den vermeintlichen Stilbruch sauber ab.

Harley-Davidson Shovelhead – Jede Menge Rundungen

Bis hierhin alles normal, fehlt noch der große Showeffekt. Den steuern am Ende Tank und Öltank im konsequenten Bubble-Design bei. Außerdem erhielten die Kabel und Leitungsführungen sowie die Sissybar ebenfalls die auffälligen Rundungen.

Der Tank im Bubble-Design ist das dominierende Element. Auffällige Rundungen finden sich überall am Bike

Mit wilden Seventies-Farben geht’s schließlich auf die Zielgerade. Und auch wenn der Geschmack des Mittleren Ostens nicht zwingend unserer ist, so bewundern wir doch die Konsequenz, mit der dort seit Jahren Motorräder gebaut werden.

Info |  facebook.com/lycancustomsrak