Wenn man sich anschaut, was „No Limit Custom“ aus der Indian Scout gemacht hat, darf man sich schon auf die ersten Umbauten der gerade vorgestellten neuen Generation freuen.

Wer schon einmal eine Indian Scout gefahren ist, weiß, wie gut dieses Motorrad funktioniert. Lediglich über das zwar elegante, aber auch etwas piefige Design lässt sich streiten. Vor allem das originale Heck ist etwas arg brav gestylt, es verströmt Langeweile. Doch es gibt Abhilfe. Die in Hüffenhardt ansässige Firma No Limit Custom (NLC), groß geworden durch spektakulärste V-Rod-Umbauten, hat sich die Indian Scout vorgeknöpft. Sechs Stilrichtungen haben die Hüffenhardter entwickelt.

Indian Scout in sechs Custom-Versionen

Allen Modellen gemeinsam ist, dass sämtliche verbaute Custom-Teile TÜV haben. Die hier gezeigten Umbauvarianten tragen jeweils völlig verschiedene Rad-­Reifen-Dimensionen, die mit der originalen Besohlung nichts mehr zu tun haben. Die vier hier gezeigten Custom-Scouts sind allesamt mit Schwingen von NLC bestückt, bei dreien ist auch eine hauseigene Gabel verbaut. Wer es superfett mag, kann einen Hinterreifen von bis zu 300 Millimetern Breite ordern.

Indian Scout Cafe Racer

Wichtig in diesem Zusammenhang ist, dass alle Teile auch einzeln über den Onlineshop der Firma bestellt werden können. Die „Scout Cafe Racer“ ist die günstigste Art, an eine NLC-Indian zu kommen. Sie ist am moderatesten bereift, wobei wir hinten immer noch von einem 240er ­sprechen.

Die Umbauten kosten zwischen 15.000 und 25.000 Euro

Folgende NLC-Teile gehören neben den Rädern (vorne 4.25 x 18, hinten 8.5 x 18) noch zu dem Umbau dazu: Schwinge, Versatzpulley, Wave-Bremsscheiben, Drive-Side-Bremse hinten, Front- und Heckfender, Kühlerblende, Lampenmaske, 2-in-1-Auspuff, Motordeckel rechts und links, Wasserpumpenabdeckung, Zündschlossabdeckung und CNC-gefräste Handhebel. Inklusive Reifen, Blinker, ­seitlichem Kennzeichenhalter, Sitzbank, Fußrasten, Lackierung, Montage und TÜV kostet der Umbau um die 15.000 Euro.

Indian Scout Extrem Bobber

Für den „Scout Extrem Bobber“ muss man mehr hinlegen. Praktisch alle bei dem Café Racer genannten Parts sind auch an ihm verbaut, dazu kommen aber noch eine NLC-Lampe, eine hauseigene Upside-down-Gabel sowie feine Wilbers-Dämpfer hinten. Die Sitzbasis ist beim Bobber aufwändig aus Aluminium gefräst, in den Sitzrahmen sind das Rücklicht und die Blinker bündig integriert. Auf den 16-zölligen Scheibenrädern sitzt vorne ein 180 Millimeter breiter Reifen (nein, kein Schreibfehler!), hinten ein 240er Gummi. Fahrfertig mit TÜV kommt dieser Umbau auf etwa 20.000 Euro.

Indian Scout mit 300er Mega-Gummi im Heck

Was den Heckpneu angeht, legt die „Scout Sturgis“ noch eine ordentliche Schippe drauf. 280 Millimeter Reifenbreite sind schon eine echte Ansage. Solche Dimensionen ziehen natürlich eine Reihe Notwendigkeiten nach sich. So zum Beispiel einen Versatzkit mit Stützlager, um mit dem Antriebsbelt am Reifen vorbeizukommen. Ansonsten ist auch die Sturgis mit allen vorgenannten Parts ausgestattet, wobei bei ihr zu all den Leckerlis noch eine kräftig zupackende NLC-Sechskolbenzange ins Spiel kommt. Dafür sind um die 25.000 Euro zu berappen.

Indian Scout Daytona Race

Aber die Jungs von NLC wären nicht sie selbst, wenn bei 280 Millimetern Reifenbreite schon Schluss wäre. Die „Scout Daytona Race“ bedient die echten Hardcore-Reifen-Fetis, denn auf ihr 10,5 Zoll breites, dreiteiliges Rad ist ein Mega-Gummi mit 300 Millimetern Breite aufgezogen. Stummellenker, Lampenmaske und ein edles Öhlins-Federbein komplettieren neben all den anderen hauseigenen Parts die Ausstattung. Wer möchte, kann bei der Scout Daytona Race zwischen zwei verschieden geformten Heckbürzeln wählen. Auch hier liegen die Kosten für den Komplettumbau samt Montage und TÜV auf etwa 25.000 Euro.

Info | no-limit-custom.de