Umbauwettbewerbe waren ja schon immer groß in Mode. So traten 29 britische Harley-Davidson-Dealer gegeneinander an, um jeweils eine Sportster Forty-Eight umzubauen. Besonders cool fanden wir den Race-Bobber von Shaw Speed & Custom.

Bei Shaw Speed & Custom, dem größten Harley-Händler der britischen Inseln und schon vom Shopnamen her dem Umbau verpflichtet, wurde diese Forty-Eight gleich zweimal umgebaut. Dabei dürfen bei dem Contest maximal 5.000 Britische Pfund pro Bike investiert werden; das schließt alle Teile, die Arbeitszeit und die Lackierung mit ein. Es blieb den Schraubern freigestellt, ob sie auf Produkte aus Harleys Parts-&-Accessories-Katalog oder eigene Entwicklungen zurückgreifen.

Optisch ist das Bike ein Mix aus Scrambler (Reifen und hoch gelegter Auspuff) und Racer (Stummellenker)

Im ersten Schritt verpassten die Jungs aus East Sussex dem Bike einen schlanken Peanut-Tank. Sie bauten den Antrieb auf Kette um, wickelten Hitzeschutzband um eine Anlage von Vance & Hines und lackierten die Karre neu. Sah so weit ganz nett aus, war aber nicht wirklich der Brenner. Also bekam die Forty-Eight im Nachgang noch die Leichtmetallräder der Schwester XL 1200 CA verpasst, die ebenfalls mit den bulligen Coker-Reifen bezogen wurden.

Sportster Forty-Eight – Tief und flach

Tieferlegung vorn und hinten sowie stark modifizierte Fender sorgten dafür, dass die knuffigen Walzen gut zur Geltung kommen. Doch der zunächst verbaute Peanut-Tank und die Vance & Hines fanden dann doch keine Gnade bei den Erbauern. Nach mehreren Versuchen mit verschiedenen Tanks wurde ein flacher und breiterer Spritbunker aus dem Aftermarket verbaut. Und der Auspuff aus Edelstahl wurde selbst gebaut. Der schlängelt sich jetzt dicht am Rahmen entlang.

Warum etwas erfinden, was es schon gibt? Beim Scheinwerfergrill und einigen weiteren Parts griffen die Briten auf Produkte von Rough Crafts zurück

Zwischen den angeklemmten Stummellenkern dominiert ein großer Tacho von Roland Sands Design die Frontaussicht. Parts von Rough Craft aus Taiwan runden das Bild ab. Mit der geänderten Farbwahl soll die dunkle Attitüde des Bikes unterstrichen werden. Der Lack wurde früher bei Nascar-Rennern verwendet und bildet mit den Startnummern am Heck einen Kontrast zu den schwarz beschichteten Parts. Übrigens: Gewonnen haben die Shaw-Jungs den innerbritischen Wettbewerb zwar nicht, aber ein richtig geiles Bike haben sie trotzdem auf die Räder gestellt!

Info | speedandcustom.com