Schon in jungen Jahren schraubt Matt Olsen ziemlich professionell und leidenschaftlich an Motorrädern. Sein Projekt „Born Free Bobber“ auf Basis einer Harley-Davidson Knucklehead, sollte ursprünglich nur seinem Zeitvertreib dienen, räumte dann aber doch den ersten Platz auf der Born-Free-Show ab.

Wenn Matt Olsen nicht gerade selbst Motorrad fährt oder an einem schraubt, dann redet, schreibt oder träumt er davon. Zweiräder sind eine Droge für ihn und sein Konsum ist immens hoch. In kurzer Zeit hat es Matt schon weit gebracht. Manche mögen behaupten, er wäre einfach nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen, aber das allein ist es nicht.

Harley-Davidson Knucklehead im Eigenbau-Rahmen

Vor allem seine positive Lebenseinstellung hat ihn dort hingebracht, wo er heute steht. „Am Ende wird alles in Ordnung sein, und wenn es nicht in Ordnung ist, dann ist es auch nicht das Ende“, ist ein Filmzitat, das den jungen Matt Olsen ganz gut beschreibt.

Den Rahmen baute Matt zusammen mit Chad Pearson in Minneapolis

Das Bobber-Projekt begann vor ein ppar Jahren, als Matt in einem alten 1938er Rahmen einen 1947er Knucklehead mit einem Panhead-Getriebe fand. Der Rahmen war hinüber und außerdem war der Mischmasch an Teilen in Matts Augen kaum dafür geeignet, ein ernsthaftes Bike zu konstruieren. Deshalb entschied er sich, ein „Fun Bike“ daraus zu machen.

Ein bisschen Zeitdruck konnte nicht schaden

Eineinhalb Jahre vergingen wie im Fluge, und das Projekt ging kaum voran. Dann kam eines Tages ein Anruf von Veranstalter Grant Peterson, der Matt vorschlug, mit seinem Bike am Born-Free-Event in Silverado/Kalifornien teilzunehmen. Matt fand die Idee gut und sagte zu, ein bisschen Zeitdruck konnte seiner Meinung nach nicht schaden.

Der Knackpunkt liegt im Detail: Feinheiten wie die Uhrensammlung im Dashboard …

Ein halbes Jahr hatte Matt also noch Zeit, um sein Bike fertigzustellen und es gab mehr als genug zu tun. Mit seiner Verlobten Brittney flog Matt nach Minneapolis, um eine Woche lang mit Chad Pearson den Rahmen zu bauen. Danach kam Lock Baker von Eastern Fabrications nach Aberdeen und half die Instrumente und das Luftfiltergehäuse zu entwerfen.

Harley-Davidson Knucklehead als Vorzeige-Bobber

Auch bei den Leitungen und der Primärabdeckung hatte er seine Hände im Spiel. Matt war vor allem eins wichtig: Er wollte, dass der Bo­bber aussieht wie ein Original. Trotzdem sollten Leute vom Fach erkennen, dass die Maschine etwas ganz Besonderes und fast jedes Einzelteil modifiziert ist.

… oder die ineinander verschachtelten Fishtails erschließen sich erst auf den zweiten Blick

Inklusive einiger zeitintensiven Highlights wie Öltank, Primärabdeckung und den bearbeiteten Kühlrippen am Motor, wurde das Motorrad schließlich rechtzeitig fertig. Fehlte nur noch der Trip zur Bike Show. Das Born-Free-Event war dabei eine ganz neue Erfahrung für Matt.

Ab zur Mooneyes Show nach Japan

Er war überwältigt von der Größe der Veranstaltung und der Masse an großartigen Bikes vor Ort. Als er dann noch den Preis „Best of Show“ für seinen Bobber einstecken konnte, war die Nummer endgültig perfekt. Durch diesen Sieg hat er Tickets für die „Mooneyes Show“ in Japan in der Tasche, wo er sich unter einer Vielzahl zeitloser Classic Bikes behaupten muss.