Angespornt vom vertragshändlerinternen Wettbewerb „Battle of the Kings“ wollte die Dependance Hanau auf Basis einer Harley-Davidson Iron 883 mal eine etwas andere Art von Sportster bauen.
Ziel war es, die Iron in einen coolen Fun-Tracker zu verwandeln, der auch mal abseits einer asphaltierten Straße zurechtkommt. Hierfür kamen klassische Drahtspeichenräder zum Einsatz, kombiniert mit straßen- und geländetauglichen Stollenreifen in den Dimensionen 110/80 – 19 vorn und 170/60 – 17 hinten. Besonderen Wert legten die Hanauer darauf, dass die Reifen auch im Alltag eine gute Fahrperformance bieten und keine Einschränkungen in der Höchstgeschwindigkeit mit sich bringen; dies ist leider bei vielen Stollenreifen in den gängigen H-D-Größen der Fall.
Am Heck konnten mit dem Wechsel auf andere Federbeine zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden. Die längeren Stoßdämpfer verhelfen nicht nur zu mehr Federweg und agilerem Handling, sie setzen den Heckumbau im Tracker-Stil auch richtig in Szene. Der originale Rundscheinwerfer musste weichen. Ihn ersetzt eine sportive Startnummerntafel mit eingearbeiteten Linsenscheinwerfern. Auch die restlichen Lampen und Lichter wurden durch neue Teile in Minimalgröße ersetzt.
Harley-Davidson Iron 883 als Basis für den Funtracker
Was den Lenker angeht, ging H-D Hanau einen eher ungewöhnlichen Weg. Normalerweise sind Cross- oder Enduro-Lenker hohe breite Geräte. Doch selbst der Serienlenker der Basis-Iron war den Umbauern zu hoch. Ein flacherer Lenker aus dem H-D Teileprogramm führt jetzt zu einer dynamischeren Sitzhaltung und soll für mehr Kontrolle über das Vorderrad sorgen. Die Griffe und Rasten stammen ebenfalls aus dem reichhaltigen P&A-Sortiment von Harley.
Der Motor blieb unangetastet, atmet aber über einen Screamin’-Eagle-Luftfilter ein. Das Abgas entweicht über eine 2-in-1- Auspuffanlage im Race-Look. Wichtig hierbei: Beide Modifikationen auf der Ein- und Auslassseite sind legal, verfügen über eine TÜV-Zulassung oder EG-BE, denn das Bike soll uneingeschränkt straßenzulassungsfähig sein.
Die damaligen AMF-Lackdesigns sind heute Kult
Eine passende Lackierung durfte natürlich nicht fehlen. Man entschied sich für ein Design, das für die fremdbestimmte AMF-Zeit der 70er Jahre steht. Das Lackkleid wurde von Experience Colours gefertigt und steht der Sportster perfekt. Es war ja nicht alles schlecht in der AMF-Ära und die damaligen Lackdesigns sind heute Kult. Erst recht, wenn sie so interpretiert werden, wie bei dem Hanauer Fun-Tracker.
Info | harley-davidson-hanau.de