Softail Umbau – Custom Train



Die Harley Factory in Frankfurt kombinierte die Gene zweier FX-Modelle zu einem Softail Umbau, der schlicht und edel zu gleich ist.

Um 1860 experimentierte ein Augustinermönch namens Gregor Mendel mit Erbsenpflanzen herum. Die Veröffentlichung der Ergebnisse seiner Kreuzungsversuche gehört längst zum Gemeingut der klassischen Genetik: Dank der „Mendelschen Gesetze“ lässt sich etwa erahnen, was in der Enkelgeneration herauskommt, wenn man eine braune Katze mit kurzem Schwanz mit einer weißen Katze mit langem Schwanz kreuzt.

Softail Custom und Night Train gekreuzt

Doch was passiert, wenn man eine Softail Custom mit einer Night Train kreuzt? Nun, dann entsteht so etwas wie dieses Bike hier, die „Custom Train“. „Die Produktion dieser beiden Harleys ist ja bekanntlich eingestellt worden. Mit unserer Custom Train wollten wir beiden Bikes ein würdiges Denkmal setzen“, erläutert Matthias Meier, Geschäftsführer der Harley Factory, „und natürlich sollte die Maschine mit unseren eigenen Custom-Maßnahmen weiter veredelt werden.“

Schick und dezent: Tankinhaltsanzeige mittels blauer LEDs

Das Werkstatt-Team der Harley Factory hat den Umbau binnen sechs Wochen durchgezogen, den Paint-Job vom Haus-Lackierer Bernhard Richter eingeschlossen. „Wir wollten ein Bike, das schlicht ist und zugleich edel rüberkommt. Ein Bike, das Stil hat, und das dennoch erschwinglich bleibt“ erläutern die Frankfurter Schrauber ihren Ansatz.

Softail Umbau – Weniger ist manchmal mehr

Manchmal ist weniger mehr – das unterstreicht nicht nur das matte Schwarz auf diversen Bauteilen der Custom Train, das zeigt auch ihre „Schokoladenseite“: So dezent wie schön krönt der Screamin’ Eagle Ventilator Luftfilter den Look des Motors. Seine offen zur Schau getragenen Filterlamellen nehmen das Design der polierten Kühlrippenkanten der Zylinder auf.

Durch den Anbau von Kellermann All-in-one-Blinkern bleibt das Heartland-Heck clean. Eine Aufrüstung mit Sitzpad und Sissybar ist zusätzlich möglich

In perfekter Harmonie dazu stehen die beiden Samson Auspuffrohre, die nicht nur mit ihrem konstant fetten Querschnitt beeindrucken, sondern dank ihrer knackigen Kürze den vollen Blick auf die Schwinge und das Heartland Heck freigeben. Letzteres lässt bei Bedarf mit einem Sitzpad nebst Sissybar ausstaffieren.

Vorn arbeitet eine Upside-down-Gabel von Harley-Davidson

Die Müller Fahrwerkstieferlegung und die Upside-down-Gabel von Harley-Davidson gehören zu den Schmankerl des Chassis. Dem H-D Parts & Accessories-Regal entnahmen die Frankfurter auch Griffe und Rasten, die Tankkappen mit LED-Benzinstandsanzeige und das Black Engine Kit. Der Lenker stammt von einer Night Rod Special. Die „Custom Train“ ist zwar bereits verkauft, aber in der Werkstatt in Frankfurts Wächtersbacher Straße wird natürlich unablässig an neuen Projekten gearbeitet. Wir bleiben dran …

Info | factorygroup.de/harley-factory-frankfurt

 

 

Technische Daten
Basismodell H-D Softail Custom
Erbauer Harley Factory Frankfurt
Projektname „Custom Train“

Motor
Typ H-D Twin Cam 96B
Hubraum 1584 ccm
Bohrung x Hub 95,3 x 111,1 mm
Fahrwerk
Gabel Upside-down, H-D
Räder FXSTC, komplett mattschwarz beschichtet
Tieferlegung Müller
Zubehör
Heck Heartland; mit abnehmbarem Soziussitz inkl. Sissybar
Auspuffanlage Samson-Dragpipes
Griff- und Rasten H-D P&A Silencer Edition
Lenker H-D Night Rod Special
Engine Trim H-D P&A Black Engine Kit
Tankdeckel H-D Diamond Black Fuel Gauge and Fuel Cap
Blinker Kellermann Micro vorn und hinten
Spiegel Rizoma
Luftfilter H-D Ventilator
Kennzeichenhlt. Genscher mit ABE
Lackierung mattschwarz mit H-D Number One Logo

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Fotos: Frank Ratering
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