Radikaler Eigenbau mit Ultima V2 – Predator



Custombikes gibt es viele. Doch so etwas wie das hier präsentierte „Raubtier“ (engl. Predator) mit Ultima V2 gibt es garantiert nur ein einziges Mal auf der Welt.

Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. Niemand muss dieses Bike schön finden, aber unendlich bemerkenswert ist es trotzdem. Aufgespürt haben wir dieses abgedrehte Gerät in Florida. Gebaut wurde es von Steve Galvin.

Galvin-Kreationen sind stets ordentlich fahrbar

Steve arbeitet als Ein-Mann-Show in seiner privaten Garage. „Wicked Steel“ nennt er sein auf Hobby-Basis betriebenes Unternehmen und damit beweist er eine exakte Selbsteinschätzung, den „wicked“ bedeutet im Englischen soviel wie „komplett verrückt“ oder „total schräg“. Steve ist für uns kein Unbekannter. Er gewann in den Staaten immer wieder Shows, doch mit der Predator hat er den Vogel abgeschossen. Skurriler geht’s wohl kaum noch.

Very wicked: Jedes Rollenkettenglied ist mit einer lackierten Blende verkleidet

Jedoch ist jedes Teil – trotz der teils verrückten Formgebung – funktional ausgelegt. Galvin-Kreationen sind stets ordentlich fahrbar, zumindest auf gut ausgebauten amerikanischen Straßen. Ganz besonders eingenommen wurden wir von einem Detail, dass uns beim ersten Sehen und Verstehen fast die Schuhe ausgezogen hat.

Jedes Kettenglied mit einer Blende verkleidet

Wir kommen wahrlich viel rum in der Szene, sehen tausende und abertausende Bikes pro Jahr, aber noch nie haben wir eine Rollenkette an einem Bike gesehen, deren jedes einzelne Glied mit einer metallenen Blende verkleidet und diese Glieder auch noch jedes einzeln geairbrusht ist. Da mag man ungläubig den Kopf schütteln, aber hammergeil ist das trotzdem. Doch auch alle anderen Lösungen an diesem Bike sind Customizing pur.

Das sauber eingepasste GPS-Gerät ist gleichzeitig auch Tacho

Dazu stieg Steve ganz tief in „SolidWorks“ ein, ein bekanntes CAD-Design-Programm. „Ich wollte nicht, dass andere CAD-Leute meine Ideen interpretieren und dadurch womöglich verfälschen. Also habe ich jedes Teil selbst am Computer entworfen. Lediglich die Fräsarbeiten selbst habe ich dann als Lohnauftrag vergeben“, erzählt der Master of Wicked.

Der Ultima V2 bekam eigens modellierte Zylinderkopfdeckel

Bei der Gabel hat sich der Mann aus Florida nach eigenem Bekunden von Fred Kodlins „21“ inspirieren lassen, drückte dieser aber seinen eigenen Stempel auf. Die Seitenteile dieses mächtigen Frontends, das als gezogene Schwinge ausgelegt ist, sind komplett aus dem vollen Aluminium gefräst. Selbst vom Motor konnte er die Finger nicht lassen.

Neu designte Kopfdeckel und verkleidete Kühlrippen

Die Basis ist Ultima V2 mit Namen „El Bruto“, ein ein riesiges Zweiliter-Vieh, für das Steve neue Zylinderkopfdeckel modellierte. Auch die Kühlrippen an Zylinder und Köpfen verpasste er mittels Aufsätzen ein neues Aussehen. „Ich wollte ein Bike bauen, das so aussieht, als käme es von einem anderen Stern“, erklärt Steve in seiner ausgesprochen ruhigen, freundlichen Art. Wir meinen, das ist ihm bestens gelungen!

 

Technische Daten
Modell Predator
Erbauer Wicked Steel/Steve Galvin

Motor
Typ Ultima „El Bruto“, 120 cui (1.966 ccm)
Pushrodcovers Ness
Vergaser Mikuni 45 mm
Vergaser Wicked Steel
Auspuff Wicked Steel
Rockerboxen Wicked Steel
Kühlrippen Wicked Steel
Getriebe Baker, 6-Gang RSD
Kupplung Baker
Primärtrieb Baker
Sekundär Rollenkette
Special Jedes Kettenglied verkleidet
Fahrwerk
Rahmen One off Pro Tube
Schwinge Pro Tube, modif.
Federbeine hi. Diamond Air
Gabel Wicked Steel, luftunterstützt
Räder Pickard One off
Bremsen vo. 360° Mini-Brakes, hi. Exile Sprotor
Zubehör
Benzintank Wicked Steel
Öltank in den Spoiler-Torpedos, Wicked Steel
Fender Wicked Steel
Lenker Wicked Steel, mit integr. GPS
Griffe Wicked Steel
Hebel Wicked Steel
Fußrastenanl. Wicked Steel
Lampe Custom
Rücklicht Radientz
Spiegel Billet

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