Delta Parts baut eine Menge eigener netter Brocken für die Harley-Davidson Sportster. Die hier gezeigte „Fightster“ ist einer der Vorzeige-Teileträger der Brandenburger.
In Steinhöfel weiß man, wo der CNC-Hammer hängt. Wer das nicht glaubt, schaut sich am besten mal den Katalog von Delta Parts durch. Massenweise Deckel, allerlei verschiedene Cover, martialische Schaltknäufe, Luftfiltergehäuse, seitliche Kennzeichenhalter in zig Variationen und etliches mehr ist dort zu finden.
HSC-Fräszentren, CNC-Laseranlagen und eine eigene Lackiererei
Das alles steht auf einer soliden Basis: Vor bald 30 Jahren wurde in Bad Saarow, zirka 70 km südöstlich von Berlin, die Delta Kontur GmbH gegründet. Spezialisiert auf CNC-gefräste oder gelaserte Sonderanfertigungen, kommt die Kundschaft vor allem aus den Bereichen Industrie, Werbetechnik oder Messebau. Mittlerweile ist der Firmensitz nach Steinhöfel verlegt worden, wo neben modernen HSC-Fräszentren und CNC-Laseranlagen auch eine eigene Lackiererei und Grafikabteilung Einzug gehalten haben.

Mit diesem Background einerseits und Motorradbesessenheit andererseits dauerte es nicht lange, bis erste Teile für Freunde, Bekannte und natürlich sich selbst entstanden, die Geburtsstunde von Delta Parts. Doch die vielen hübschen CNC-Teile waren es nicht, die schließlich unser Redakteursherz erobert haben. Es war auch nicht der ausgesprochen delikate, selbst gemachte Lammschinken, von dem Delta-Parts-Mann Jens Brühl in Bad Salzuflen kleine Kostproben herumreichte.
Astreines Metalwork an der Harley-Davidson Sportster
Nein, was unser Puristenherz ansprach, war die Tatsache, dass sowohl die Sitz-/Heckbürzel-Einheit wie auch der Bugspoiler aus Metall gedengelt werden. Das spricht für das eigene Verständnis der Jungs, denn wie einfach wäre es, für solche Teile einmal eine Negativform herzustellen und die Teile dann günstig in GfK zu laminieren. Aber nein, so was kommt für die Metallwerker von Delta nicht in Frage.

Und das ist anerkennenswert! Diese Spenglerarbeiten allerdings gibt man aus dem Haus. Das von Hand aus Stahl gefertigte Heckteil sowie der Bugspoiler entstehen in Zusammenarbeit mit dem ortsansässigen, befreundeten Dirk Wohlgemuth von W&B Custombikes. Weil die Sportster ihrem Namen gerecht werden sollte, entschied man sich als Erstes, die Serienräder durch dreispeichige 17-Zöller aus einer Rohrrahmen-Buell zu ersetzen.
Harley-Davidson Sportster als Dragstyle-Fighter
Dies machte am Heck den Einbau einer breiteren und um 80 Millimeter längeren Schwinge notwendig. Diese Schwinge stützt sich auf härtere und 30 Millimeter kürzere Dämpfer ab. Auch der Heckrahmen ist geändert, die Fenderstruts sind komplett entfernt. Vorne wurde eine 310 Millimeter breite und um sieben Grad gereckte Gabelbrücke aus Aluminium verbaut, passende schwarz eloxierte Cover aus eigener Fertigung schmücken die Gabel. Innen arbeiten progressiv gewickelte Federn.

Der verbaute Kennzeichenhalter trägt ein selbstleuchtendes Kennzeichen. Dadurch ist eine zusätzliche Beleuchtung überflüssig, eine separate Kennzeichenleuchte entfällt, die Optik gerät dadurch sehr clean. Wie überhaupt die Mischung aus Cruiser und Dragstyle mit dezenten Fighter-Akzenten diese Sportster zu einem gelungenen Unikat machen. Gefällt uns!
Infos | deltaparts.de
Schreibe einen Kommentar