Wenn Könige früher gegeneinander antraten, ging das nie ohne blutige Nasen ab. Ganz anders bei Harley-Davidson, wo die europäischen Vertragshändler bereits zum wiederholten Male aufgefordert waren, im großen „Battle of the Kings“-Contest ihr Talent im Customizing unter Beweis zu stellen. Einer der letzten Aircooled-Sportster-Winner hieß „Bombtrack“, eine Harley-Davidson Sportster Roadster aus dem italienischen Perugia.
Als Basis dient wahlweise eine Iron 883, eine Forty-Eight oder eine Roadster. Die Landessieger wurden per Online-Voting durch die Harley-Fans ermittelt. In unserer Republik machte Harley-Davidson Pfeiffer aus Kamen mit seinem eleganten Cafe Racer das Rennen und wurde deutscher Custom King.
Im Folgenden maßen sich die Finalisten aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal und der Schweiz auf der internationalen Motorradmesse EICMA in Mailand im alles entscheidenden Endkampf um die Krone des internationalen Custom Kings.
Harley-Davidson Sportster Roadster als Basis
Eine fachkundige Jury – unter anderem besetzt mit Harley-Davidson Vice President of Styling Brad Richards, Rockgitarrist Gilby Clarke und dem sechsfachen britischen Superbike-Champion Shane Byrne – beurteilte die zehn Maschinen. Kein leichtes Unterfangen angesichts der hohen Qualität der Umbauten. Doch schließlich konnte es nur einen Sieger geben – und der heißt „Bombtrack“ und stammt aus der meisterlichen italienischen Werkstatt von Harley-Davidson Perugia.
Steve Lambert, Director of Marketing bei Harley-Davidson International, zeigte sich hocherfreut: „Der ‚Battle of the Kings‘-Contest wird immer größer und besser: Die Teilnahme von 191 Vertragshändlern unterstreicht seine zunehmende Bedeutung! Und mit den Bikes stellen unsere Händler ein enorm breites Spektrum an Custom- und Designtalent unter Beweis, das bei den Fans auf großes Interesse stößt: Über 80 000 Stimmen wurden in diesem Jahr abgegeben. Herzlichen Glückwunsch an das Team von Harley-Davidson Perugia für die Custom-King-Krone – sie ist hochverdient!“
Die Roadster hat von Haus aus ein sportliches Frontend
Zum Bike selbst: Basis war eine Sportster Roadster, die bereits von Haus aus mit diesen schicken Rädern und einer Upside-down-Gabel mit Doppelscheibenbremse ausgestattet ist. Die wesentlichen stilbildenden Bauteile sind der winzige Peanut-Tank (6,9 Liter Fassungsvermögen), die Sitzbank mit dem Heckbürzel und der nach Scramblermanier hochgezogene Auspuff. Die Krümmer sind eine Sonderanfertigung aus Edelstahl, den Arrow-Topf gibt es so zu kaufen.
Die kleine schmale Frontmaske fertigten die Jungs aus Perugia selbst, sie ist aus einem ehemaligen Frontfender einer V-Rod gemacht. Darunter leuchtet die Lampe aus einem Jeep. Den kleinen Motorspoiler gibt es in Harleys P&A-Programm, auch die Federbeine und die Motor-Cover stammen aus dem Hause H-D. Die verstellbaren Handhebel an den Stummellenkern lieferte Rick’s, die vorderen Blinker kommen von Thunderbike. Last but not least sind noch der Luftfilter und die Fußrastenanlage zu nennen, die stammen beide von Roland Sands Design.