Viel Neues hat Harley-Davidson im Modelljahrgang 2021 nicht zu bieten. Dafür heißt es Abschied nehmen von der Sportster, die nun doch keinen direkten Nachfolger bekommt. Die Bronx – zunächst als Streetfighter tituliert – kommt ebensowenig wie der angedachte Bobber.

Eigentlich sollte die Euro-5-Norm für Motorräder ab dem 1. Januar 2021 für Neufahrzeuge verbindlich sein. Doch dieser Termin ist vom EU-Parlament gekippt worden. Die Einführung der Norm wurde auf 2022 verschoben. Grund ist die Corona-Pandemie und der damit verbundene Einbruch des Neufahrzeuggeschäfts.

Den Street-Modellen weint bei uns garantiert keiner eine Träne nach

Umso trauriger stimmt deshalb die Nachricht, dass Harley-Davidson im Modelljahr 2021 nicht nur die Street-Baureihe, sondern auch die komplette Sportster-Baureihe nicht mehr in Europa anbietet. Den Street-Modellen weint bei uns garantiert keiner eine Träne nach, aber die Sportster werden schmerzlich vermisst werden. Nicht umsonst war die Forty-Eight sechs Jahre hintereinander die bestverkaufte Harley in Deutschland und stand zuletzt noch immer auf Platz 2 der Verkaufsrangliste.

2021 bietet Harley-Davidson keine Sportster-Modelle mehr an. Eine Nachfolge-Baureihe ist aktuell nicht in Sicht

Bereits im Sommer lief die Produktion EU-konformer Sportster-Modelle aus, schließlich konnte zum damaligen Zeitpunkt keiner wissen, dass es zu einem Aufschub für die Euro-4-Modelle kommen würde. Übrigens: Für außereuropäische Staaten wird es luftgekühlte Sportys weiter geben, wenngleich das Portfolio stark eingeschrumpft wurde. Weitergebaut werden nur noch die erwähnte Forty-Eight, die Iron 883 und die Iron 1200.

Was hat Milwaukee mit dem Revolution-Max-V2 noch vor?

Was die Einführung des neuen wassergekühlten Motors angeht, ist vom neuen Harley-Management offenbar die geplante 950er Bronx gecancelt worden. Lediglich die Ende Februar in ihrer finalen Version präsentierte Großenduro Pan America ist gesetzt. Was Milwaukee mit dem Revolution-Max-V2 noch vorhat, liegt im Moment noch im Dunklen …