Den meisten Fahrern genügt der serienmäßige 250er Heckpneu der Victory Hammer S vollauf. Nicht aber Titus Wolf vom Cruiser-Center Hanau.

Schaut man nur flüchtig auf dieses Bike, könnte man glauben, ein Serienexemplar vor sich zu haben. Erst der zweite, genauere Blick offenbart den großen Umbauaufwand, der betrieben wurde. Augenfälligste Änderung sind die Räder. Die Metzeler sind nämlich auf feine Ware des kalifornischen Spezialisten Performan­ce Machine aufgezogen.

Victory Hammer S – Bullig, aber Clean

Das Vorderrad entspricht in seiner Dimension der Serie, hinten jedoch rotiert jetzt eine 10,5 x 18-Zoll Wuchtbrumme mit einem 300er Reifen. Das Gummi passt denkbar knapp, aber gerade noch ohne techni­schen Modifikationen in die Schwinge und unter den Heckfender.

Kommt demnächst auch an unseren Dauertester: Seitlicher Kennzeichenträger …

Aber auch sonst ließ sich der Indian-Vertragshändler und Victory-Servicestützpunkt aus Hanau nicht lumpen. Das gesamte Fahrwerk ist um 2,5 Zentimeter tiefergelegt, gelenkt wird mit einer einzelangefertigten Lenkstange vom V-Team, in der Titus mit viel handwerkli­chem Aufwand sämtliche Leitungen verschwinden ließ.

Victory Hammer S – Die Seltenheit macht’s kompliziert

Die schlanken Schaltereinheiten an den Lenkerenden stammen von Custom Cycle Controls, die Spiegel von Arlen Ness. Kleine Kellermänner sind an Umbauten schon fast obligatorisch und Genschers seitlicher Kennzeichenhalter ein Muss, wenn man den Blick auf die 300er Walze nicht versperren will.

… mit TÜV von Genscher

Über §21 ist das Bike, so wie hier abgebildet, per Einzelabnahme geTÜVt, ist also inklusive der geschwungenen „Classic II“-Auspuffanlage von Vance & Hines straßenzugelassen. Mit der Victory Hammer S geht also was, allerdings muss man erst mal ein gutes Gebrauchtfahrzeug finden, um sich so eine Wuchtbrumme bauen zu lassen. Und das ist angesichts der geringen Stückzahlen gar nicht mal so einfach.

Info | cruiser-center.de