Schon gewusst? Der Action-Held Lorenzo Lamas, der originale „Renegade“ aus der gleichnamigen Fernsehserie, hatte eine eigene Custombike-Marke – Lorenzo Lamas Cycles.

Lorenzos Leben vor der Kamera begann mit der auch in Deutschland ausgestrahlten Serie Falcon Crest (eigentlich sogar schon im Film „Grease“, aber kaum einer hat‘s gemerkt) – ganz brav und ganz ohne Motorrad. Erst in Renegade, wo er gemeinsam mit seiner damaligen Frau Kathleen Kinmont und Freund Branscombe Richmond vor der Kamera stand, durfte er den Biker spielen, der er eigentlich privat schon immer war.

Mit dem eigenen Bike zum Renegade-Casting

Die Legende, wie er zu der Rolle kam, besagt, dass er auf Anraten eines Freundes mit seinem eigenen Bike zum Casting für Renegade vorfuhr; das Gesamtpaket „Typ und Biker“ kam bei den Produzenten gut an, und so bekam nicht nur Lorenzo die Hauptrolle, sondern sein Bike wurde gleich mit für die Dreharbeiten verpflichtet. Nachdem die Serie eingestellt wurde, verschwanden auch die Bikes zunächst wieder aus Lorenzos beruflichem Leben.

Individuelle Lösungen zeugen von der geballten Erfahrung der beteiligten Customizer

Ändern sollte sich das erst wieder ein paar Jahre später dank einer Zufallsbegegnung. Bei Dreharbeiten lernte Lorenzo den TV-Produzenten Chad Greulach kennen. Die beiden schlossen bald Freundschaft, nicht zuletzt aufgrund der gemeinsamen Leidenschaft für Bikes. Auf gemeinsamen Touren in Los Angeles schmiedeten sie irgendwann die Pläne zu dem, was später Lorenzo Cycles werden sollte.

Die Lorenzo Lamas Cycles stammten von Eddie Trotta

Star-Power und interessante Designideen von einem, der zwar selber schon mal an Bikes geschraubt hat, sich aber nie selbst Customizer nennen würde, schienen den beiden jedoch eine zu wackelige Basis für eine erfolgreiche Marke. Daher holten sie Eddie Trotta an Bord, der nach ihren Plänen einzigartige Kleinserien-Customs auf die Räder stellt. Später wurde dann noch Ralph Randolph aus Phoenix/AZ als zweiter Masterbuilder verpflichtet. Aus seiner Schmiede stammt die hier gezeigte Reno Rocket.

Reduziert auf das Wesentliche, zum Fahren gebaut

Klare Linien bestimmen das Erscheinungsbild der Reno Rocket, das von Einfachheit und klassisch amerikanischem Styling der frühen Jahre dominiert wird. Durch die bewusste Reduzierung auf das Wesentliche kommen die verwendeten modernen Komponenten und individuellen Detaillösungen besonders gut zur Geltung. Alles, was man nicht unbedingt an dem Bike braucht, ist auch nicht dran.

Die Reno Rocket wurde zum Fahren gebaut – nicht für die Show

Obwohl es sich hier um einen echten Starrrahmen handelt, betonen Chad und Lorenzo ausdrücklich, dass das Bike zum Fahren, und nicht etwa als hübsches Standmodell gebaut ist. Zur Motorisierung stehen für das Chassis der Reno Rocket verschiedene Motoren von 80 bis 113 Kubikinch zur Auswahl.

Cooler Typ mit coolem Bike: Lorenzo Lamas fungiert neben der Schauspielerei als Namensgeber für eine eigene Custom-Linie

Bei dem hier gezeigten Exemplar handelt es sich um ein poliertes S&S Triebwerk mit 113 cui mit Baker 6-Speed Getriebe. Die Reno Rocket gab es in den USA ab 23.500 US-Dollar. Gab? Ja, denn der gute Lorenzo hat seine Custom-Ambitionen mittlerweile wieder aufgegeben und fährt lieber mehr Motorrad. Wir haben seine facebook-Seite unten verlinkt, der Renegade ist wirklich viel mit dem Bike unterwegs.

Info | Lorenzo Lamas Cycles