Wir freuen uns über jede Frau, die selbst Motorrad fährt. Sophies Wahlspruch lautet: Be a woman, ride a pan! Auf der hier vorgestellten S&S Panhead läßt sie’s ordentlich krachen.

Die Französin hat vor einigen Jahren den Führerschein gemacht und die ersten Kilometer mit einer serienmäßigen Sportster abgerissen. Eigentlich plante ihr Freund Bubu, der Mitglied beim Chopper Freak Band MC ist, den Aufbau eines Bikes im Schwedenstil, das von einem 883er-Motor befeuert werden sollte.

Zwei Herzen, eine Seele: Sophie mit ihrem Bubu, aber fahren tut jeder für sich

Doch Sophie, die in den letzten Jahren viel Zeit mit ihrem Freund und seinen Kumpels verbracht hat, schmiedete eigene Pläne. Zahlreiche Schrauberabende in der clubeigenen Werkstatt, die unter dem Namen „Underground Choppers“ firmiert, erweiterten ihren Horizont. So entwickelte Sophie eigene Wünsche in Bezug auf ihr nächstes Bike. Es sollte kompakt und kraftvoll sein. Daher verkaufte das Paar die bereits vorhandenen Parts und begann von Grund auf mit einem komplett konträren Projekt.

S&S Panhead im Eigenbaurahmen

Den Ausgangspunkt des neuen Bikes bildete ein S&S-Motor mit 93 Kubikinch (1534 Kubikzentimetern) Hubraum. Der im Panhead-Look gehaltene Triebsatz liefert die gewünschte Performance. Die wird über einen schmalen 2-zölligen Belt an ein Baker-6-in-4-Getriebe weitergeleitet. Von dort geht es per Kette zum Hinterrad. Ausgestattet mit einem Kickerpedal, kann das hochverdichtete S&S-Aggregat aber zusätzlich auch per Elektrostarter zum Leben erweckt werden.

Für die Rohrverbindungen wurden Muffen verwendet

Nun fehlte noch ein passendes Fahrwerk. Den starren Rahmen fertigte Bubu selbst. Er achtete dabei darauf, dass sich das Oberrohr im Bereich der hinteren Rockerbox so dicht wie möglich an den Pfannendeckel schmiegt. So konnte die Sitzhöhe so niedrig ausfallen, wie Sophie sich das vorgestellt hatte. Der ungewöhnlich gestaltete Rahmen besteht aus unterschiedlich starken Rohren, die sich nach hinten verjüngen. Kunstvoll geformte Muffen gewährleisten die Verbindung.

Vorn gibt’s keine Bremse, dafür hinten einen Vierkolbensattel

Das bremsenlose 21-Zoll-Vorderrad wird von einer VL-Springer geführt. Das sieht sieht mit der Spool-Nabe zwar schön aus, ausreichende Verzögerung sollte natürlich trotzdem sein. Deshalb sitzt am Hinterrad ein Vierkolbensattel von PM, der diese Aufgabe zur vollen Zufriedenheit erfüllt. Biltwell-Riser fixieren einen halbhohen Apehanger auf der teilweise verchromten Gabel. Zu den selbst gefertigten Parts gehören der mit Kühlrippen ausgestattete Öltank, der auch die Elektrobox enthält sowie der passend gestylte Beltschutz.

Florale Elemente in der Lackierung sollen den femininen Bezug symbolisieren

Auch die linke Motorgehäuseabdeckung und der Luftfilter nehmen das Thema „ribbed“ auf. Die handgemachte Sissybar dient gleichzeitig als Gepäckträger und schützt den Fender vor Kratzern durch aufliegendes Gepäck. Einen guten Teil zur Wirkung des Bikes trägt die Lackierung bei. Sie bringt durch Blumen und Verzierungen eine deutlich feminine Note. Und mit dem Spruch auf dem Kupplungsdeckel bleibt Sophie sicher immer in der Spur.