Wie bei Harley-Davidson Köln aus einer Softail Cross Bones die „Big Foot“ wurde. Binnen drei Monaten stand sie fahrfertig und getüvt auf ihren großen Rädern.
„Unser Kunde hatte eigentlich nur die riesigen 20- und 23-Zoll-Räder im Showroom entdeckt und war so begeistert, dass er eine Harley mit Springergabel und genau diesen Rädern wollte. So wählten wir eine Softail Cross Bones als Basis,“ umreißen die Schrauber von Harley-Davidson Köln-Bonn den Ausgangspunkt des Projekts Big Foot.
Softail Cross Bones als perfekte Basis
Das Ergebnis sollte eine Synthese aus Oldstyle und neuen Designelementen bilden und entstand in intensivem Austausch mit dem Kunden. Trotz der großen Räder sollte ein kompakter und puristischer Look erzielt werden. „Zudem wollten wir natürlich ein Bike bauen, das absolut fahrbar ist“, ergänzen die Rheinländer, „und bevor die Frage aufkommt … ja, sie hat natürlich TÜV!“

Die Frage liegt in der Tat nahe. Die Blinker sind erst auf den zweiten Blick erkennbar, ein Rücklicht scheint ebenso zu fehlen wie der vordere Fender, und die Auspuffe wirken, als würden sie nie im Leben den Graukittel-Segen erhalten. Den haben sie aber, BSL sei Dank: Die Wave-Auspuffanlage aus zwei Millimeter starkem Edelstahl verfügt tatsächlich über einen integrierten Schalldämpfer und ist absolut legal.
Die Big Foot hat gewaltige 40-Speichen-Räder von TTS
Einlassseitig kommt ein nicht minder edler Luftfilter von Goldammer zum Einsatz. Den Twin Cam 96B ließen die Kölner weitgehend unangetastet, stimmten ihn jedoch perfekt auf seine modifizierten Atemwege ab. Das Triebwerk sitzt in Harleys Softail-Rahmen der vorherigen Generation, der mit einem Rick’s Schwingenkit ausgestattet wurde.

Die luftunterstützten, einstellbaren Federbeine stammen vom kalifornischen Anbieter Progressive Suspension, der auch den Stoßdämpfer für die Springergabel beisteuerte. In Synthese mit der Chassis-Tieferlegung verleihen die gewaltigen 40-Speichen-Räder von TTS der Maschine ihre außergewöhnlichen Proportionen. Gebremst wird vorn mit der famosen Sechskolbenzange von Beringer SA, während der Stopper am Hinterrad im Sinne einer cleanen Optik auf die Pulley-Seite wanderte. Das bewährte Drive Side-Bremssystem von Rick’s macht’s möglich.
Die Softail Cross Bones ist schlicht, aber dennoch ein Eyecatcher
Eine nicht minder saubere Lösung stellen die Kellermann Micro Blinker dar, die am Heck Bremslicht, Rücklicht und Blinkerfunktion in LED-Technik kombinieren. Zu den vielen edlen Detaillösungen zählt die Instrumentierung. Das minimalistisch aufgebaute Rundinstrument Motoscope Tiny von Motogadget kommt ganz ohne Displayausschnitt und LCD aus und nutzt digitale Technik extrem unauffällig.

Nach drei Monaten stand die Big Foot fahrfertig und getüvt auf ihren großen Rädern, und nicht nur ihr frisch gebackener Besitzer war begeistert: „Wenn ich die Wahl hätte, würde ich sie mir genauso bauen“, freut sich sogar der Werkstattleiter. „Und sie lässt sich klasse fahren. Show-Winner, die nie Asphalt unter die Räder kriegen, waren eh’ noch nie unser Ding!“
Info | hd-koelnbonn.de