Ja, wir sind glühende Fans des Verbrennungsmotors, aber wir feiern auch gute Ideen, saubere Umsetzung und starre Chopper. Und genau deshalb bekommt Sine Cycles Elektro-Chopper ein kleines Porträt bei den DREAM-MACHINES.

Elektrisch betriebene Motorräder sind an sich nichts mehr Besonderes. Doch wenn der Elektroantrieb in einem Starrrahmen-Chopper steckt, dann schon. Bruno Forcella von Sine-Cycles: „Ich wollte schon immer ein Custombike bauen. Eines, das sich deutlich von allen anderen unterscheidet. So entschied ich, ein originelles Antriebskonzept für meinen Umbau zu wählen.“ Bruno ist hauptberuflich Elektroniker und hat bereits mehrere Antriebskonzepte für Fahrzeuge entwickelt. Die größte Herausforderung bei seinem Chopper-Projekt war das Design des Bikes. Denn wie verbaut man eine kantige Batterie auf coole, ansprechende Art in einem Chopper-Rahmen?

Ein Elektro-Chopper mit gut aussehendem Motor

Brunos Entscheidung: Der Elektromotor, das Batteriegehäuse und der notwendige Kühlkörper sollen nicht versteckt, sondern vielmehr in Szene gesetzt werden. Die Suche nach dem Antriebsstrang gestaltet sich langwierig. In Kalifornien bei „Zero Motorcycles“ findet er schließlich das Passende. Fortschrittliche Technologie mit einem gut aussehenden Motor. Das Chassis zu bestimmen ist da einfacher. Starrrahmen, Gabel und Räder mitsamt Scheibenbremsen stammen von Cleveland Cyclewerks’ Bobber. Hinzu kommen Komponenten von Lowbrow, LSL und Motogadget. Der Tank von Cole Foster dient als stylisches Versteck für einen Teil der Elektronik.

Hier der Beweis: Elektro-Motorräder müssen nicht zwangsläufig hässlich sein. Bruno Forcella auf seinem ausnehmend gut gelungenen E-Chopper

„Einige Teile ließ ich mit Laserschneidtechnik fertigen, beispielsweise die Motorhalter oder die Fenderstruts. Andere Teile habe ich gedreht, gefräst oder geschliffen. Die Schweißarbeiten am Rahmen führte ein befreundeter erfahrener Metallbauschlosser durch.“ Das selbst gestaltete Cockpitgehäuse ist im 3D-Druck-Verfahren entstanden. Das fertige Bike bekommt als Farbe „Mercedes-Silber“. Und jetzt mal Hand aufs Herz: Hat Bruno Forcella nicht einen astreinen Chopper auf die Räder gestellt? Bloß mit dem Klang hapert es natürlich gewaltig.

Info | sinecycles.com