Als Basis für diesen Umbau diente eine Harley-Davidson Sportster. Von dieser blieb jedoch kaum was übrig …

Dieser Umbau stammt von der Schraubergemeinschaft „Buchholz Custom“. Anselm Staudt und Michael Heyer heißen die Männer, die der Harley-Davidson Sportster zu Leibe gerückt sind. Anselm ist Motorradmechanikermeister, Michael gelernter Maschinenbau-Techniker. Wie man sieht, verstehen die Jungs was von ihrem Job. An der „Pearl Harmstorf“ genannten Maschine sind einige Leckerlis verbaut, die es in keinem Zubehörkatalog zu ordern gibt.

Nur wenig ist übrig von der Harley-Davidson Sportster

Um es kurz zu machen: Lediglich der Tank und der Seitenständer sind noch originale Harley-Teile. Der ehemalige Rahmen einer Sportster XL2 wurde umfassend umgeschweißt, das Frontend stammt mit Ausnahme des Yamaha MT 03-Scheinwerfers komplett von einer Honda VTR 1000 SP2. Die lange Schwinge führte ehedem das Hinterrad einer Honda X11.

Im spoilerförmigen Öltank unterm Rahmen Fand noch die Batterie platz

Aber es ist nicht die Kombination von Harley-Rahmen mit Japaner-Komponenten, die das Besondere an diesem Bike ausmachen, sondern die vielen handgefertigten Details, die allesamt – wie es sich gehört – aus Metall bestehen. So ist zum Beispiel der flache, sportliche Heckbürzel in vielen Arbeitsschritten aus etlichen Metallplatten zusammengeschweißt worden. Unser Lieblingsbauteil ist aber der ziemlich exaltiert unter dem Motor platzierte Öltank, an dem hinten unter der Schwingenaufnahme auch noch ein Plätzchen für die Batterie angedockt ist.

Der Heckfender wurde aus einem Reifen herausgeschnitten

Aber auch in Kleinigkeiten beweisen die Norddeutschen ihren Geschmack. Selten hat man eine schönere Lampenhalterung für den recht komplex geformten Frontscheinwerfer gesehen. Auch die filigran ausgeführte, halb offene Blende über dem Abtriebsritzel lässt Ideen und Liebe zum Detail erkennen. Echt besonders ist auch der Heckfender. Die Hauptfläche dieses Spritzschutzes wird nämlich von einem passend aus einem echten Motorradreifen herausgeschnittenen Stück Lauffläche gebildet.

Als Geschmacksmuster eingetragen: Fender aus Altgummi

Gehalten wird das Gummi von einem entsprechend angefertigten Metallgestell. Auf diese coole Idee haben sich die Buchholzer Jungs sogar einen so genannten Geschmacksmusterschutz eintragen lassen. Und wer da glaubt, das Bike würde für eine Sporty eine bisschen zu wild aussehen, dem sie gesagt, dass der Motor aus einer Buell X1 stammt und 95 muntere Pferde bereitstellt. Garantiert genug Leistung also, um der sportiven Optik auf der Straße auch Taten folgen lassen zu können.