Mit der „El Patron“ hatte sich Walter „Zabel“ Maygatt, Inhaber von HPU und gleichzeitig mehrfacher Harley-Davidson-Vertragshändler, sein persönliches Bike gebaut. Bis ein guter Freund ihn überredete, den Bagger an ihn zu verkaufen. Längst hat Zabel einen Nachfolger auf Basis einer Harley-Davidson Street Glide auf die Räder gestellt.
Wer die Custom-Spezialisten von House of Flames Munich West im Rücken hat, greift natürlich auf die vielen feinen Parts aus dem Sortiment von HPU zurück und ergänzt sie mit ausgewähltem Zubehör von Harley-Davidson. Ein Primärdeckel im HPU-Ripped-Design ist der erste Blickfang am Motor. Die Rockerboxen-Cover des 103er Twin Cam ersetzten die Custom-Spezialisten mit Parts von Roland Sands, auch der Nockenwellendeckel stammt aus dieser Quelle.
Harley-Davidson Street Glide mit Dresser-Heckfender
Damit der optisch verfeinerte Motor besser durchatmen kann, verordneten die Münchner dem V2 einen Agitator-Luftfilter von Screamin’ Eagle, der die gewaltigen Brennkammern mit ausreichend Frischluft versorgt. Die verbrannten Gase werden über eine „2-in-2 Double Billet Roundet“-Auspuffanlage von Kess-Tech abgeleitet. Beim Tank wurde ebenfalls Hand angelegt. Eine Streckung lässt die Linien nahtlos in die Seitendeckel fließen, ein Dresser-Heckfender bildet den Abschluss.
Längst gehören Apehanger auch an Baggern zum guten Ton. Auf der El Patron II thront ein 14 Zoll hoher Lenker, der mit Edge-Cut-Griffen von Harley-Davidson geschmückt wurde. Der Hintern des Fahrers nimmt auf einem Gestühl von Custom Leather Platz, während sich die Füße auf Trittbrettern von Arlen Ness ausruhen.
Arnott Air Suspension statt Dual-Shocks
Fahrwerksseitig tauschte House of Flames die serienmäßigen Stoßdämpfer gegen verstellbare Teile von Arnott Air Suspension aus. Die Gabel blieb dabei ebenso unangetastet wie die Schwinge. Dafür rollt der Bagger nun auf einem Vorderrad von HPU im „Gotham“-Design, hinten blieb das originale H-D-Rad drin. Den Front-Fender passten die Spezialisten entsprechend an, damit das nun 4 x 21 Zoll breite Rad auch genügend Freilauf hat.
Damit der neue Patron endgültig zum Eyecatcher wird, durfte der österreichische Custompainter Marcus Pfeil seiner Kreativität freien Lauf lassen. Das Skull-Design der aufwändigen Lackierung hat Lederspezialist Armin Dobstetter im Sitz übernommen und perfekt angepasst. Insgesamt sollte El Patron II einfach nur ein würdiger Nachfolger des Vorgängers werden und nicht einfach eine Kopie. Diese Vorgabe haben die Custom-Spezialisten von House of Flames Munich West toll umgesetzt. Und für Zabel können nun endlich die coolen Touren kommen, auf die er so sehnsüchtig gewartet hat.
Info | house-of-flames.com