Als Holger Mohr noch Präsident von Custome Chrome in den USA war, fuhr er diesen Custom-Bagger auf Basis einer Harley-Davidson Street Glide.
Holger Mohr wurde quasi in die Job-Beschreibung gelegt, Motorrad zu fahren. Insbesondere natürlich als er Präsident der Custom Chrome Inc. war, einem der ganz großen Namen der US-Zubehörindustrie, der die Geschichte des Customizing maßgeblich mitgeprägt hat.
Jede Menge Custom Chrome-Teile am Boss-Bagger
Gegenüber Holgers früheren Bikes, die oft starr und mit langen Gabeln versehen waren, war dieser „Bagger“ geradezu zahm. Aber er markierte auch den Beginn des Custom-Bagger-Trends vor mittlerweile gut eineinhalb Jahrzehnten mit. Wer genau hinschaut, findet natürlich jede Menge Custom Chrome-Teile an diesem Tourer. Eleganz ist immer gefragt, in Verbindung mit Fahrbarkeit und Langstreckentauglichkeit wird die Sache rund.
Holgers Passion zum Motorradfahren kam nicht erst mit dem Job, aber die Position als Präsident und CEO von Custom Chrome half natürlich, alle paar Jahre mal ein cooles Bike mit neuen Teilen ausführen zu können. Zwar hatte der Tag für den CCI-Chef nie genug Stunden, aber ab und an nahm er sich die Zeit, die berühmte Küstenstraße „US 1“ unter die Räder zu nehmen oder in den Bergen bei Morgan Hill und San Jose zu cruisen.
Harley-Davidson Street Glide als Basis
Rechtzeitig zur Rückkehr der CCI-Dealer-Show in San Jose, der 15. nach einer fünfjährigen Pause, sollte das mit CCI- und RevTech-Teilen ausgerüstete Bike fertig und anschließend auch auf verschiedenen Shows zu sehen sein und auf eigenen Rädern nach Sturgis rollen.
Rich Fulk, seines Zeichens Produktmanager von CCI, verbaute persönlich dann auch die neuesten Komponenten. Der Erbauer des Bikes, Kirk Taylor, hatte seinen Job so gut gemacht, dass er sogleich auch mit der Lackierung des Boss Baggers beauftragt wurde. Basis für den „Bolt on and Ride“-Umbau war eine Harley-Davidson Street Glide mit Twin-Cam-96-Motor.
„Super Charger“-Räder von RevTech
Der Straßengleiter entspricht schon im Serientrimm genau dem, was man sich unter einem Harley-Tourer vorstellt. Die CCI-Auffrischung bringt aber noch ein bisschen mehr Schwung in die Optik. Die „Super Charger“-Räder von RevTech, natürlich mit im Design passenden Bremsscheiben und Pulley, sind ein Volltreffer. In diesem Fall bringt die Design-Variante „Midnight Series“, mit satinschwarzer, nochmals überfräster Oberfläche, die so begehrte „Dark Look“-Optik. Darth Vader läßt grüßen!
Der Motor wurde mit einem Thundermax-Zündmodul aufgewertet. Der Serien-Primärantrieb wurde gegen einen offenen, aber dennoch gegen Zugriff geschützten Riemen-Antrieb von BDL ersetzt. Den bassigen Soundtrack für das Cruisen durch die Straßen von San Francisco liefern zwei Rinehart-Racing-Töpfe. Motor und Antriebskomponenten sind alle in seidenmatt gehalten. Die abgerundeten Rocker-Cover von John Reed sind auch an diesem Bike ein Klassiker, der Luftfilter stammt von Arlen Ness.
Harley-Davidson Street Glide zum Meilenfressen
Obwohl das Fahrwerk im Serienzustand verblieb, gibt es doch entscheidende Modifikationen, die nahezu unsichtbar bleiben. Stoßdämpfer aus der Serie 440 von Progressive Suspension hinten und kürzere Federn von Progressive in der Gabel legen die Maschine etwa einen Zoll tiefer als die Serie. Die Ness Fork Boots, in der Optik wie die alten Gummi-Faltenbälge, aber aus Aluminium gefräst, lenken den Blick auf ganz andere Details. Nicht grell und laut, ist dieses Bike in seiner Eleganz schwer zu schlagen: Blattgold-Einlagen in der Lackierung und das Pinstripe von Kirk Taylor lenken den Blick auf das Wesentliche: Dieses Bike ist zum Fahren gebaut.
Info | custom-chrome-europe.com