Das „G“ steht für Gelände, das „S“ für Straße – mit diesem Kürzel wurde die BMW GS das erfolgreichste deutsche Motorrad. Was in den 60er Jahren „Scrambler“ waren, mutierte Mitte der 70er zur „Enduro“. USM aus Langenhagen zeigt uns hier, wie man aus einer Harley-Davidson Sportster einen schicken Geländegänger macht.

Der Kunde wollte ein Alltags-Bike, das nicht immer geputzt werden muss

„Das Bike wurde aus einer Kundenidee heraus geboren. Es sollte etwas für jeden Tag werden, etwas, was nicht immer glänzen muss und auch nicht ständig geputzt werden will“, informiert uns das USM-Team über die Initialzündung für das Bike. Die ersten Entwürfe sahen noch käuflich zu erwerbende Kunststoffkotflügel aus dem Motocross-Bereich vor. Doch je länger man sich mit der Thematik beschäftigte, desto klarer wurde, es sollte doch etwas Individuelleres werden. Also schmökerten sie in alten Magazinen, mit dem Ergebnis, dass sie sich gegen den ersten Wunsch des Kunden entschieden.

Harley-Davidson Sportster als Scrambler

Was der USM-Truppe vorschwebte, war eine luftig leichte Gelände-Harley mit dem Flair der 70er Jahre. Dann ging es ans Eingemachte: Weil sich die Jungs entschieden hatten, halbwegs filigrane Schutzbleche aus Stahlblech zu verbauen, musste eine Lösung gegen die zu erwartenden Vibrationsschäden her. Also fertigten die Langenhagener für den Front- und Heckfender wunderhübsche, grazile Halter aus dünnem Stahlrundrohr an, die mit Augen für die Aufnahme von Gummibuchsen versehen sind. Jetzt kann der Stößelstangen-V2 vibrieren, wie er will, die Fender mit der stylischen Mittelsicke ficht das nicht mehr an.

Die Tankbasis stammt vom California-Boy Cole Foster, die Langenhagener haben das Teil aber deutlich zur Sitzbank hin verlängert

Und weil an eine Enduro ein hochgelegter Auspuff gehört, fertigten die Niedersachsen eine knappe, eng anliegende Krümmeranlage an, die mit einem Endtopf von Akrapovic komplettiert wurde. Die Showa-Gabel wurde mittels längerer Standrohre auf geländetaugliches Niveau gebracht. Das Heck stützt sich auf längere Federbeine von Progressive Suspension. Der Benzintank stammt in der Basis von Cole Foster, allerdings wurde dieser nochmals modifiziert und verlängert. Auch von der Biltwell-Sitzbank blieb nur die Trägergrundplatte übrig, Polster und Bezug wurden auf die Ergonomie und die Komfortbedürfnisse von Kunde Michael abgestimmt.

Info | usm-motorcycles.de