Eine Softail Rocker C wurde bei Viking Cycles in Lübeck zu einer gleichermaßen schlichten wie eleganten Harley-Schönheit umgebaut.
Breit sollte sie werden – eh klar! Aber nicht aufdringlich. Alles andere als marktschreierisch. Nein, der angepeilte Look sollte in Richtung „edel“ und „elegant“ gehen. So viel war den Jungs um Martin Ohlrog von Beginn an klar. Martin und sein Team von Viking Cycles in Lübeck wollten zeigen, dass man in Schleswig-Holsteins größter Stadt weit mehr drauf hat als Marzipan und Matjes.
Softail Rocker mit Fat-Ass-Kit
Seit 2002 sind die umtriebigen Lübecker in Sachen Customizing aktiv. Martin selbst verbinden bereits mehr als 30 Berufsjahre mit der Marke aus Milwaukee, denn vor seiner Zeit als Geschäftsführer in der Hansestadt arbeitete er für H-D Breitenfelde. So unterstreicht auch dieses Projekt made in Lübeck, dass Beruf auch etwas mit Berufung zu tun hat.

Um das oben umrissene Ziel zu erreichen, schraubten Sascha und Torge aus der Werkstatt zunächst eine Rocker C auseinander. Das fette Heck sollte ohne Getriebe- und Primärversatz realisiert werden. So fiel die Wahl auf das Trick’n’Roll 300 Fat-Ass-Kit von Rick’s. Die süddeutsche Schwinge passt perfekt in den US-Serienrahmen und erlaubt den Einsatz von massigem 300er Gummi.
Edle Forke von Jorn Motorcycle Parts
Passend dazu griff das Werkstattteam auf Rick’s Räder zurück, denn das Hinterrad wird mit einer speziellen, auf den Fat Ass-Kit ausgelegten Nabe geliefert, damit es exakt mittig läuft. Die Viking-Jungs entschieden sich für Classic Steve, ein geschmackvolles Zehnspeichen-Design, das die dezente Eleganz des Bikes betont. Logisch, dass auch das auf Hochglanz polierte Pulley der Classic Steve-Kollektion entstammt.

Bei der Vorderradführung fiel die Wahl auf eine Gabel des Spezialisten Jorn Motorcycle Parts. Sjouke Jorna, Chef und Namensgeber des niederländischen Unternehmens, ist nicht nur ein passionierter Konstrukteur und CAD-Profi, sondern auch ein begnadeter Designer, wie man an diesem schlichtweg edlen Frontend sieht. Mit der Fertigung der Sitzbank betrauten die Lübecker Knut Höger und seine Firma „Alles Leder“, die ihrem guten Ruf einmal mehr alle Ehre machte.
Genussvolles Ansaugschnorcheln der Softail Rocker
Das V-Team steuerte den Lenker mit integrierten Risern bei, und von Rick’s stammt die vorverlegte Fußrastenanlage. Den Stretchtank krönt ein stilvolles Motogadget-Instrument, Kellermänner komplettieren den erlesenen Look. Last but not least halfen die Nordlichter der Atmung des Twin Cam auf die Sprünge: Ein H-D Screamin’ Eagle-Luftfilter und ein BSL-Auspuff sowie das Feintuning an der Einspritzanlage sorgen für genussvolles Ansaugschnorcheln sowie bollerndes Abgasen und das entscheidende Quäntchen mehr Druck.

Den letzten Schliff verpasste dem Bike der „Hauslackierer“ von Viking Cycles: JeLack in Norderstedt brachte ein je nach Lichteinfall dezent changierendes „Marrakesch“-Braunmetallic auf, das dem hohen Anspruch an Noblesse entspricht und darüber hinaus hervorragend mit Sitz, Öltank, Scheinwerfer und anderen schwarzen Bauteilen harmoniert. Well done!
Info | vikingcycles.de
Grüßt Euch,
ein gelungener Umbau 👍aber bei einem Punkt müsstet ihr mich mal aufklären. Und zwar der Sitz der hinteren Blinker. Laut STVO muss man doch die 30 cm vom Ende des Hinterrads bis zum Punkt der Anbringung einhalten. Die seitliche Sicht zum Blinker ist bei euch nicht gegeben 🤔 klärt mich bitte mal auf 😉 MfG Volker