Seine Freunde gaben Hans-Peter Ziehfreund einst den Spitznamen „Psychoking“. Der nahm’s gelassen und zeigte sein Können beim Aufbau dieser Harley-Davidson Shovelhead.
Nach diversen Auf- und Umbauten für Freunde und Bekannte musste er für sich selbst unbedingt wieder einmal einen richtigen Kracher auf die Räder stellen. Da der Bayer kein Freund der Billet-Fraktion ist, sollte sein eigenes Bike eher in die Richtung Oldschool-Looks gehen. Aber eben auch nicht zu oldschoolig. Der Stil sollte eher Sprint- oder Racetrackmäßig werden.

Ein richtig dicker Motor musste natürlich auch sein! Da der Psychoking ab und an kräftig am Quirl drehen will, entschloss er sich, dem originalen Harley-Davidson Shovelhead einige leistungsfördernde Parts zu verpassen. Ein Delkron-Kurbelgehäuse, Flow Dynamics Stage 3-Zylinderköpfe, High Dome-Kolben und eine Stroker-Kurbelwelle von S&S sorgen in Kombination mit einer speziellen Nockenwelle von Sifton und strömungsfreundlichen Ein- und Auslässen für reichlich Druck.
Katalog-Parts sind dem Psychoking ein Greuel
Die 103 im Bike-Namen beziehen sich selbstredend auf den Hubraum: 103 Kubikinch, was 1690 Kubikzentimetern entspricht. Was die „Karosserie“ angeht, legte der Erbauer allergrößten Wert auf möglichst viele handgemachte Teile. Katalog-Parts zu verbauen läuft dem selbstgesetzten Anspruch des überzeugten Selbermachers zuwider.

Tank, Öltank, Fender, Scheinwerfer, Luftfilter, Fußrastenanlage, Auspuff, Kickerpedal und einiges mehr an seiner „Trackster 103“ ist handgemacht! Sämtliche Messingteile entstanden auf der Drehbank in Hans-Peters Werkstatt. Er bohrte unzählige Löcher und dengelte Blech, was das Zeug hielt.
Harley-Davidson Shovelhead mit GSX-R Frontend
Im Falle von Gabel und Bremsen griff der Praktiker auf gediegenes Material aus einer Suzuki Kilogixxer zurück – da weiß man, was man hat. Optisch jedenfalls stört das High Tech-Frontend überhaupt nicht, zumal es durch die Farbwahl „Gold Metalflake“ am übrigen Bike bestens eingebunden ist.