Seit Jahren erfreut uns Dietmar Reiter mit Bobber-Umbauten auf Basis von Dyna-, Softail- und Sportster-Modellen. So wie mit diesem cleanen Gerät auf Basis einer Harley-Davidson Night Train.
Dietmar Reiter hat sich schon früh festgelegt, was seinen Stil angeht. Der Österreicher denkt und atmet Bobber und baut folglich Bobber. Anders als so manch anderer Customizer wählt Mr. Bobber für seine Kreationen aber stets modernes Material als Basis. Soll heißen, die Bikes, die er zum Bobber konvertiert, sind keine Oldies, sondern vergleichsweise junge Fahrzeuge. Wenn es hoch kommt, wie im Falle der hier porträtierten Ex-Night-Train, sind die Bikes höchstens mal acht Jahre alt, meistens deutlich jünger.
„Die Bikes dürfen, ja, sie sollen sogar möglichst nach Old School aussehen, aber die Technik muss zuverlässig sein und die Fahrbarkeit und die Sicherheit muss stimmen“, ist das Credo des Oberösterreichers. Und deshalb ist auch an diesem Bike kein altes Zeug verbaut, die Komponenten sind alle aus dem Hier und Jetzt. Einiges an Arbeit steckt im Heck, das zunächst kupiert und dann auf einen schmalen, eng anliegenden, mitschwingenden Fender umgebaut wurde. Viele Stunden verbrachte Dietmar auch an dem Cole-Foster-Tank, in den er wegen der Einspritzanlage des originalen Twin Cam 88 die Benzinpumpe einer Sportster integriert hat.
Harley-Davidson Night Train goes Bobber
Die Springergabel gibt es nagelneu bei W&W, der perfekte Bobber-Look wird durch die beiden gleich großen Weißwandreifen von Shinko erzeugt. Damit Sicherheit nicht zu kurz kommt, sind Vierkolben-Bremszangen von Performance Machine verbaut, die sich in schwimmend gelagerte Scheiben von Müller verbeißen. Viele Kleinteile wie etwa den Lampenhalter, den Halter für das Motogadget-Instrument, der Sitz samt Halter und den Kennzeichenträger fertigt Dietmar selbst und bietet diese Teile auch online in seinem Shop an.
Überhaupt hat Dietmar viel Wert auf eine cleane Optik gelegt. Unnötige Haltelaschen wurden entfernt, obsolete Löcher geschlossen und verputzt und das lästige Kabelgewirr von Zügen und Elektrik wurde so gut wie möglich im Lenker und unter dem Tank versteckt. „100 Kleinigkeiten“ beschrieb Dietmar auch all jene Detaillösungen, die hier aufzuzählen Legion wäre. „Das Bike lässt sich super fahren, hat Komfort und ist ein cooler Bobber geworden“, schätzt er sein Werk ein. Recht hat er!
Info | mr-bobber-custom.com