Man braucht nicht unbedingt eine FXR, um einen geilen Clubstyler auf die Räder zu stellen, wie Mario Kyprianides und Jekill & Hyde mit dieser Harley-Davidson Low Rider S eindrucksvoll bewiesen.
Als die Niederländer von Dr. Jekill & Mr. Hyde das Projekt zur Entwicklung eines 2-in-1-Clubstyle-Performance-Auspuffs in Angriff nahmen, war den Machern sofort klar: Es muss ein ganz besonderes Bike werden, das diesen Auspuff besonders in Szene setzt. Das Bike sollte sich von der Masse abheben und die Leute in Staunen versetzen.

Um dieses hehre Ziel zu erreichen, hat sich Jekill & Hyde eine ganze Menge guter Firmen ins Boot geholt. Alles in allem ein Who-is-who der Umbau- und der hippen Coastal-Style-Szene. Und weil die niederländische Firma, ansässig im grenznahen Belfeld südlich von Venlo, zwar viel versteht vom Bau von Auspuffanlagen, aber nicht allzu viel davon, ganze Custombikes zu bauen, holte man sich mit Mario Kyprianides einen der kompetentesten Customizer an Bord – insbesondere, wenn es um Clubstyle geht.
Harley-Davidson Low Rider S als Basis
Der gebürtige Zypriote ist mit seinen Custombikes schon anderthalb Jahrzehnte international erfolgreich und gilt im europäischen Raum als ausgesprochener Kenner des Segments. Das Ziel war, zu beweisen, dass es nicht unbedingt einer FXR bedarf, um daraus einen Clubstyler zu bauen. Marios Aufgabe war es, eine moderne M8-Softail zu einem Clubstyle-Hingucker zu konvertieren. Die Fahrzeugbasis bildete eine Softail Low Rider S von der Stange. Der verpasste man einen Prototypen des neuen Twenty-One-Auspuffs. Danach ging es nach Sachsen-Anhalt, wo Mario im Ort Hecklingen einen Umbau-Shop betreibt.

Bis aufs nackte Rahmenrohr wurde die Maschine dort zunächst komplett zerlegt. Und anschließend Stück für Stück mit all den neuen Komponenten von null an wiederaufgebaut. Selbstredend hakte es immer wieder mal an der Lieferfähigkeit des einen oder anderen Teils, sodass es irgendwann einen gewaltigen Zeitdruck gab. Übrigens: Nicht nur äußerlich änderte sich viel an dem Bike, auch dem Motor wurde gewaltig auf die Sprüngen geholfen. Letztendlich ist es Mario Kyprianides hervorragend gelungen, die Low Rider S in einen klassischen Clubstyler zu verwandeln.
Das Bike zitiert treffsicher die Wurzeln der Clubstyle-Szene
Die Fairing, die Stufensitzbank, das höher gelegte Fahrwerk, der 2-in-1- Auspuff von Jekill & Hyde und vor allem der aufwändige Paintjob heben das Bike von der Masse ab und zitiert treffsicher die Wurzeln der Clubstyle-Szene. Der Lack besteht aus unzähligen Schichten und greift zurück auf den East-LA-/Chicano-Stil der Bikes der amerikanischen Westküste, weswegen diese Art Motorräder im Großraum LA auch mit dem Begriff Coastal Style belegt werden.

Um es in Erinnerung zu bringen: Anlass, dieses Bike zu bauen, ist ein neuer Auspuff, der natürlich auch auch an die anderen Softail-Modelle der Milwaukee-Eight-Generation passt. Der Auspuff ist ausgerichtet auf Sound, Performance und Fahrdynamik, denn er ermöglicht durch seine vergleichsweise hohe Einbaulage eine Bodenfreiheit, die es erlaubt, die Softail auch mal ordentlich fliegen zu lassen.
Info | jekillandhyde.com