Erik Vauth vom House of Thunder in Miami adaptierte die Idee, Geländereifen an ein Motorrad zu packen, für die Softail-Baureihe. Hier zeigt er seine Trailbreaker auf Basis einer Harley-Davidson Fat Boy.

Wenn man in der Miami-Area lebt, muss man sich schon was Besonderes einfallen lassen, um aufzufallen. Nirgendwo sonst ist die Dichte an seltenen oder sündteuren Fahrzeugen so hoch wie in der vom Wetter verwöhnten Megapolis in Floridas Südosten. Mit Chrom oder teuren Lackierungen überladene Bikes gibt es dort allenthalben zu sehen, deshalb ging der deutsche Customizer Erik Vauth, der aus dem Haus „House of Thunder Lübeck“ stammt und seit vielen Jahren einen Custom-Shop in Miami betreibt, mit dem Konzept Trailbreaker einen gänzlich anderen Weg.

Harley-Davidson Fat Boy aus der Evo-Ära als bevorzugte Basis

Basis für den Umbau bilden Softails aus der Evo-Ära. Wenn es optimal läuft, findet sich auf dem Markt eine ältere Fat Boy, denn dann hat Erik schon mal die 16-zölligen Scheibenräder mit an Bord, die er für seinen Trailbreaker-Umbau benötigt. Er nutzte als Basis aber auch schon eine Softail Heritage, die er entsprechend mit Fat-Boy-Scheibenrädern ausrüsten musste. Die optisch alles dominierende Bereifung stammt von Firestone. Diese Gummis in der Größe 6 x 16 heißen Military und sind die Originalbereifung des legendären Willys Jeep. Lenker, Sitz, Heckfender und etliche Anbauteile mehr fertigt Erik in Eigenregie an. Exklusivstes Bauteil, weil am schwersten aufzutreiben, ist der Spritbehälter.

Egal, aus welchem Winkel man schaut: Die Reifen sind DER Eyecatcher

Der schmale, flache Tank ist ein Originalteil eines ziemlich seltenen Motorrädchens, das in den 70er Jahren, mit einem Einzylinder-Zweitakter von Minarelli ausgestattet, unter dem großen Markennamen Indian als Typ MX 76 verkauft wurde. Mittels einiger Modifikationen am Tunnel des Tanks passt der Behälter dann auf die Rahmenrohre der Softails. Und wie fährt sich so was grobstollig Kantiges? Nun, der Erbauer blieb uns auf diese Frage keine Antwort schuldig. Flugs setzte er sich im typischen South-Florida-Motorrad-Outfit (T-Shirt, Shorts, Sportschuhe) auf seine Kreation und bretzelte unbehelmt und munter über die Interstate 95 davon, was Zweiflern wohl den Wind aus den Segeln nehmen dürfte.

Info | houseofthunderusa.com