Besser kann eine Kölner Bikerin sich wohl kaum zu ihrer Heimatstadt bekennen, als mit ihrer Harley-Davidson Dyna.

Es dürfte eine der letzten Harley-Davidson Dyna’s gewesen sein, Baujahr 2016, und damit ist sie schon selbst ein rollendes Kulturdenkmal. Pierre Schult von P. S. Industrie Recklinghausen hat ihr noch mehr Kultur beigebracht. Dass vorher aber auch niemand auf die Idee gekommen ist, einem Kölner Bike den Kölner Dom aufzulackieren?

Harley-Davidson Dyna – Vergleicht das mal mit dem Original

Vergleicht das mal mit dem Original im Hintergrund! Die Silhouette findet ihr auf den Seiten des Tanks. Andere Flächen ­zeigen einzelne Motive des Doms: Das Portal, den Wasserspeier und die Kreuzblume. Die Felgen sind ebenfalls lackiert, und der Helm des Bikers sowieso.

Aufwendige technische Änderungen erfolgten nicht. Das Bike wurde eher „zurechtgemacht“

Halt, der Biker ist eine Bikerin. Sie heißt Cassia Kürten, ist eine ehemalige Tänzerin und gibt heute Schulungen in Tanz und Choreographie. Gegensätze ziehen sich eben an. Der Widerspruch von schwerem Metall und der Leichtigkeit des Tanzes hat sie schon immer fasziniert. Dem hat sie
mit dieser Sonderlackierung Ausdruck verliehen.

Der Kölner Biker ist eine Bikerin

Als professionelle Tänzerin ist Cassia nicht mit einem Funkenmariechen zu verwechseln, wenn auch in Köln naturgemäß Überschneidungen möglich sind. Und ­Cassia ist eben doch ganz Frau. Sie hat der Harley-Davidson Dyna kaum technische Änderungen verpasst, nur ein wenig „zurechtgemacht“ mit einem neuen Lenker, Solositz, zusätzlichen Scheinwerfern und einem Remus-Auspuff. Das finden wir gut, denn so bewahrt die seltener werdende Dyna ihren historischen Wert. Der Kölner Dom hat ihn ja schon ein bisschen länger.