Für Fahrer jenseits der 1,90 Meter Körpergröße ist Harleys luftgekühlte Nightster sicher nicht das optimale Motorrad. Aber was tun, wenn man in die Mühle verliebt ist?
Es war Liebe auf den ersten Blick. Designer Frank Savage hatte sich ad hoc in die bildschöne XL 1200N Sportster Nightster verliebt. Bei der anschließenden Sitzprobe stellte der 1,92 m große Hüne allerdings ernüchtert fest, dass die Kleine seinen Körpermaßen nicht wirklich gewachsen war. Zu sehr musste er seine Glieder auf der Sporty zusammenfalten, um bequem sitzen zu können. Das schrie nach Customizing …

Gesagt getan. Der Austausch von flachem Lenker und mittig montierten Fußrasten stand ganz oben im Lastenheft der beiden Harley-Schrauber Pascal und Sebastian. Doch damit wollte man sich längst noch nicht begnügen. Allerdings, ein Bike zu verschönern, das bereits im Serientrimm als veritable Miss World gefeiert werden könnte, ist wahrlich keine leichte Aufgabe.
Die Nightster wird in den US-Urzustand versetzt
Zunächst stellten Pascal und Sebastian den US-Urzustand wieder her, indem sie das Heck choppten und tieferlegten. Das Kennzeichen wich standesgemäß auf die linke Seite. Danach mutierte Miss World unter den fachkundigen Händen der Werkstatt-Jungs nach und nach zur Miss Mega-cool.

Die vorverlegten Fußrasten und der schwarze Ape entstammen dem original Harley-Davidson P&A Programm. Der Lenker sorgt für eine ehrliche Chopper-Silhouette, die das coupierte Heck noch wuchtiger und die Front filigraner erscheinen lässt. Das i-Tüpfelchen bilden die stahlummantelten Züge für Gas und Kupplung.
So passt’s für groß und klein!
Erstaunlich, dass das Ergebnis nicht nur für Personen mit Xtra Large-Größe passt, sondern durchaus auch für kleinere M-Menschen taugt. „Einfach cool“, freut sich Pascal. Derby Cover und Inspection Cover auf der linken Motorseite wichen jenen schwarzen Exemplaren, die für gewöhnlich am Motor der XL 883 R verbaut sind. In tiefem Schwarz des Roadster Modells präsentiert sich auch das Luftffiltergehäuse.

Für den Paint Job kam kein Geringerer als Lack-Guru Marcus Pfeil in Frage. Der kombinierte die Farbe Schwarz mit einem „real steel Effect“-Silber, das echtem, geschliffenen Metall verblüffend ähnelt. „Die Farben von House of Kolor geben dem Ganzen eine metallischeTiefe“, erläutert Lack-Spezi Pfeili.
New Spirit meets Old Style
Die auflackierten „Flames“ auf sämtlichen Lackteilen stehen dem Stahleffekt in nichts nach, was beweist, dass sich New Spirit und Old Style hervorragend ergänzen können.


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