Clean, aber geschmackvoll sollte dieses Bike mit Accurate Panhead werden – ohne arg aufzutragen, ohne das übliche, für viele amerikanische Bikes typische Show-Brimborium.

Todd Silicato aus dem kalifornischen Huntington Beach ist schon lange im Geschäft. Todd ist einer von den Guten, will sagen, er versteht nicht nur verdammt viel vom Custombike-Building, sondern er ist auch einer, der bei seinen Bikes auf Fahrbarkeit, Haltbarkeit und Alltagstauglichkeit Wert legt. In früheren Jahren war er nicht nur Chefmechaniker des GP Racingteams von Performance Machine, sondern auch der Kopf von deren Entwicklungsabteilung.

In keinem Fall sollte das Bike überdreht wirken

Todd hat einen Hang zur Perfektion und zur Akkuratesse, was im Land der unbegrenzten Möglichkeiten wahrlich nicht selbstverständlich ist. Der blaue Beach Cruiser entstand auf Wunsch eines sehr guten Kunden namens Lui. Lui lebt in Miami und wollte ein Bike, das zu seinem Lebensumfeld passt – sprich Sonne, Palmen, Strand, Surfer.

Die schicken Details am Motorrad sind den einen oder anderen Blick wert …

Demnach sollten zwar exotische Details eine Rolle spielen, aber in keinem Fall sollte das Bike lächerlich oder überdreht wirken. „We started with a Rooke frame and front end and then, we did our magic“, beschreibt der Kalifornier sein Tun. In und an das „Kali 2“-Fahrgestell von Jesse Rooke schraubte der Profi dann ganz leckere Sachen.

Der Accurate Panhead hat 113 Kubik-Inches Hubraum

Der Pan-Style-Motor mit 113 Kubik-Inches stammt von Accurate, einer der feinsten Adressen im V2-Business überhaupt. Die Speichenräder mit schwarz lackierten Felgen fertigte Black Bike. Vorne setzt Erbauer Todd auf einen schmalen 21-Zoll-Reifen, hinten dagegen kreiselt eine für dieses eigentlich recht leichte Bike ganz schön fette 260er Walze.

Typisch für Jesse Rooke: Verspielte hintere Achsaufnahme

Sämtliche stilbestimmenden Anbauteile wie Benzin- und Öltank, Sitz, Lenker und Lampen entstanden in Todd’s Werkstatt. Ein tolles Gimmick, umgesetzt durch feine Blechnerarbeit, findet man am Heckfender, denn in dessen unterem Ende ist sehr geschickt und annähernd unsichtbar der Öltank versteckt.

Viel Arbeit steckt auch in den Bremsleitungen

Durch diesen Kunstgriff konnte die „Luftigkeit“ an Rookes starrem Rahmenheck unterhalb der Sitzbank erhalten bleiben. Viel Arbeit steckt auch in den Bremsleitungen. Diese sind – gänzlich untypisch für ein Motorrad – komplett aus starren Leitungen hergestellt. Lediglich am Übergang zur Voerderradaufhängung gibt es ein paar Zentimeter Flexschlauch. Was lernen wir daraus: Auch in einem solch minimalistisch gehaltenen Bike können eine Menge Ideen und Know how stecken.