Dritter der Custombike-WM vor einigen Jahren wurde ein Italiener mit einem total abgefahrenen Eigenbau mit Fiat Abarth Genen. Auch ohne V2 ein absolutes Knaller-Bike!
Francesco Bella heißt der Mann und er kommt aus Sizilien. Im schönen Städtchen Santa Lucia del Mela, gelegen an der Nordküste der Insel, betreibt Francesco einen Custombike-Shop namens North Coast Customs.
Wir von DREAM-MACHINES gestehen, dass wir Francesco bisher nicht auf dem Schirm hatten. Das hat aber Gründe. Der Sizilianer baut ganz selten mal ein Bike auf Harley-Davidson-Basis.
Zweizylinder aus Papas Fiat 500
Auch an seinem furiosen Bike namens „Fiat Abarth“, mit dem er einst in Köln den dritten Platz der WM errang, ist denkbar wenig US-Material dran. Um es kurz zu machen: Der Zweizylinder-Reihenmotor entstand auf Basis eines von Abarth getunten Fiat-500-Aggregats. Der Motor stammt aus dem 1971er Auto von Francescos Vater.
Der Block stammt von Fiat, die Kurbel- und Nockenwelle von Abarth. Die Zylinder hat Francesco selbst gefräst, die originalen Zylinderköpfe von Fiat wurden modifiziert. Die Zylinderkopfdeckel formte der Sizilianer selbst. Kolben und Pleuel verrichten normalerweise in einer Yamaha Dienst, und die Lichtmaschine stammt aus einem Peugeot-Roller.
Radikaler Fiat Abarth Racer aus Sizilien
Der Antriebsblock und das externe Getriebe vom Harley-Aftermarket wurden mit einem Primär von Primo Rivera miteinander verbunden. Der filigrane Rahmen, die Schwinge und das eigenwillige Frontend ohne Steuerkopfrohr entstanden ebenso in der Werkstatt von Francesco Bella wie der Tank, die Bremsen und etliche Details mehr. Lediglich bei den Rädern griff der Erbauer auf Serienräder von Suzuki zurück, was der Faszination seines Eigenbaus aber keinen Abbruch tut.