El Jefe“ (deutsch: „der Chef“) ist der neueste Chicano-Umbau vom Harley-Davidson-Customizer Thunderbike. Die Hamminkelner haben wie stets alle Register gezogen, um einen wirklich coolen Chicano mit Klasse auf die Räder zu stellen. Wer die Bikes der Jungs kennt, spürt förmlich, dass sie mit jedem Projekt ihr eigenes Level ein Stückchen höher setzen möchten.

Chicano-Style: lang und pompös

Spätestens seit der Fernsehserie „Sons of Anarchy“ ist den Mitteleuropäern die pompöse Bauart von Chicano-Bikes bekannt. Glitzernder Lack, Weißwandreifen, fetter Lenker, meterlange Auspuffanlagen und überbordende, tief herunterreichende Fender lassen uns solche Bikes als Chicano erkennen. Entstanden ist der Stil in den Einwanderervierteln von Los Angeles, in denen sich in den 60er-Jahren überwiegend Mexikaner niedergelassen haben.

Wir sind uns sicher: dieses Bike wird von einem Chef pilotiert!

Die Heritage als Basis bürgt für gute Fahreigenschaften

Anders als bei vielen anderen Chicano-Umbauten aus der Customszene haben die Mannen vom Niederrhein hier eine aktuelle neue Milwaukee-Eight Softail Heritage als Basis gewählt, was den angenehmen Nebeneffekt hat, dass die Fahreigenschaften und die Motorcharakteristik auf technisch neuesten Serienniveau sind. Der 114-Kubikinch-Motor ist – wie wir wissen – eine absolute Macht als Drehmomentbulle, er ist dermaßen elastisch, dass es eigentlich fast in jeder Fahrsituation völlig egal ist, welchen Gang man gerade drin hat.

 

Feinste Nuancen und perfektes Finish: Lackkleid von Ingo Kruse

El Jefe besticht nicht nur durch seine Optik

Der Umbau selbst ist gewohnt stimmig. „El Jefe“ besticht aus jedem Blickwinkel, nicht zuletzt auch durch die spektakuläre Lackierung der Haus- und Hoflackierer Ingo Kruse. Die genretypischen Fender, das Luftfahrwerk sowie die aus dem vollen gefrästen Spoke-Räder stammen alle aus den Thunderbike’schen Produktionshallen. Die nach links verlegte Pulleybremse sowie der sehr tief montierte Scheinwerfer sind nur einige der Details, die einen zweiten Blick lohnenswert machen.

Abgeknickte Schwinge aus dem Thunderbike-Katalog

Nicht direkt zu erkennen, aber sehr effektvoll ist die Tatsache, dass die Hamminkelner über die hauseigene Gabelbrücke einen Rake von zusätzlichen sechs Grad realisiert haben. Das Bike sieht dadurch viel gestreckter aus und es half den Erbauern, die Lampe noch näher an das große 23-Zoll-Vorderrad zu bekommen. Auch der sehr breite, flach angeschellte Lenker lässt das Bike schön geduckt erscheinen, gleichwohl kann der Fahrer eine bequeme Jefe-Sitzposition einnehmen. Für dessen Bequemlichkeit lieferte die Sattlerei Ankert einen formschönen oldschooligen Solositz, der mit den seitlich angebrachten Conchos den Chicano-Stil des Bikes hervorragend unterstützt.

Kontakt | www.thunderbike.de