Für diesen Beachcruiser mit Ultima-V2 wurden fast alle Teile als Eigenanfertigungen produziert – so wie das ein guter Customizer eben macht.

Dies jedoch nicht um jeden Preis, denn manchmal ist es ratsam, für Arbeiten, die man selbst nicht perfekt beherrscht, externe Experten hinzuzuziehen. Solch ein Experte ist Rob Hitch. Rob besitzt eine kleine Schlosserei in Largo, Florida. Während vieler Jahre fertigte er für die verschiedensten Unternehmen eiserne Dinge, die nichts mit Motorrädern zu tun hatten.

Inspiriert von Beachcruiser Fahrrädern der 50er Jahre

Sogar Auftragsarbeiten für das amerikanische Militär waren darunter, wohl die ultimative Referenz in Bezug auf Qualität und Präzision seiner Arbeit. Doch eines vermisste er stets: Den Spaß bei der Arbeit. Rob ist ein wahrer Motorradfanatiker und vor ein paar Jahren beschloss er, mehr Spaß in seine tägliche Arbeit zu bringen. Damals hat Rob sein Talent darauf verlegt, im Lohnauftrag Teile für Custombikes herzustellen. Aber auch ganze Bikes konstruiert der begnadete Metallbearbeiter selbst.

Bis auf Motor, Räder und Kleinkram ist alles Handarbeit

Das hier gezeigte Projekt heißt „Fandango“ und ist ein absolutes Einzelstück. Bis auf Motor, die 23-Zoll-Räder und Kleinkram ist alles handmade by Rob Hitch. Beim Design des Rahmens ließ sich Rob von den amerikanischen Beach-Cruiser-Fahrrädern der 50erJahre inspirieren. Um die Fahrrad-Illussion möglichst perfekt zu bedienen, entwickelte der Mann aus Largo extra eine Vorderradgabel ohne Gabelbrücken.

Gertenschlankes Gerät mit 1850er Ultima V2

Das Vorderrad wird geführt von einer winzigen geschobenen Schwinge, die Federung übernehmen moderne, weit unten angelenkte Gasdruckbeine. Die Tanks – im Öltank ist die Batterie integriert – bestehen aus Aluminium, die Schutzbleche formte der Edelschlosser mittels eines Englischen Rades aus Edelstahl. Das Vorderradschutzblech ist ganz tricky von der Gabel entkoppelt und federt mit dem Rad mit. Übrigens: Selbst die Fußrasten im typischen Fahrradstil sind handgemacht. Befeuert wird das gertenschlanke Gerät von einem 1850 Kubikzentimeter großen V2 von Ultima.

Alles eckig: Im Öltank liegt auch die auslaufsichere Gel-Batterie

Doch wieso heißt das Bike eigentlich „Fandango“ (denn das ist ein spanischer Tanz)? Nun, dabei hatte Erbauer Rob im übertragenen Sinn all die „Tanz“-Schritte im Kopf, die er während der gut 650 Stunden Arbeit vieltausendfach rund um die Montage-Bühne vollführt hat.